Xme (cross me) ist eine Begriffsverschiebung von "crossover".
Sabine Heron (bild. Kunst) und Chady Seubert (darst. Kunst) sind die Initiatoren von Xme und arbeiten unabhängig voneinander seit 2002 nach diesem Prinzip.
Alljährlich in Atelier Plateau / Prignitz im Rahmen der "Offenen Ateliers" im Mai zelebrieren Künstler Xme.
"Kunstgruppen, Kunstkollektive, Kunstprojekte, interdisziplinär künstlerische Prozesse ...
Die weitläufige, zum Teil noch unbeschriebene Prignitz, ihre Landschaft und Leute, bietet viel an Inspiration, Arbeitsräumen und Möglichkeiten für freie KunstArbeit.
"Die Wildschweinrunde", "Cross Over" oder "Xme" heißen sie, "Kunstfreundeverein Pritzwalk", "Lügenmuseum", "Grünes Atelier" oder auch "Kunstrefugium", wo Künstler verschiedenster Sparten sich treffen, philosophieren; gemeinsam Ziele, Visionen verfolgen und sichtbar machen: in Gegenständlichkeiten, Farbe, Wort, Ton und Bewegung. In beständiger Erforschung und Philosphierens kristallisiert sich dahinter ein Holon heraus.
Das Gewebe und die selbst organisierenden Kräfte des Lebens werden untersucht. Das bewundernswert einfache und konstante Prinzip, dass die Natur sich selbst organisiert: die suborganischen, biologischen und ökologischen Systeme bis zu geistigen und gesellschaftlichen Systemen. Jedes System ist ein Ganzes. Offene Systeme sind in der Lage, ihr Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Sie entwickeln sich in ihrer Komplexität. Jedes System ist ein Holon. Das heißt, es ist beides zugleich: Ein eigenständiges Ganzes, das Untersysteme in sich einschließt und gleichzeitig integraler Teil eines größeren Systems.
"Eine notwendige Voraussetzung für soziale wie auch biologische Systeme ist der freie Informationsfluss, um die Gesundheit und das Überleben eines Systems zu gewährleisten. Im Zusammenspiel ihrer Wechselwirkungen spezialisieren sich die Bestandteile und fördern sich gegenseitig in ihrer Verschiedenheit." (Karl Deutsch / Joanna Macy)
Es geht um die Überwindung des Anthropozentrismus = Menschenchauvinismus. Wenn Menschen die lang gehegte Selbstgefälligkeit erkunden und durchschauen, setzt ein tiefgreifender Bewusstseinswandel ein. Die allgemeine Entfremdung schwindet. Der Mensch befähigt sich bewusst zu erkennen, dass er jüngstes Stadium eines großen Ganzen ist. Der Mensch tritt wieder in Beziehung zu dem, aus dem er einst hervorgegangen ist.
Wir sind motiviert immer tiefere Fragen zu stellen; Fragen nach den wahren menschlichen Bedürfnissen und Wünschen, nach unserer Beziehung zum Leben auf der Erde, nach Visionen für die Zukunft."
Fotos: Chady Seubert